Naxos

Kurzinfo

Geeignet für: Windsurfer, Kitesurfer, Einsteiger

Revier: Stehbereich, Flachwasser

Windrichtung: beste keine Angabe, fahrbar keine Angabe

Wegbeschreibung

Der hier beschriebene Surfspot liegt direkt in der grossen Sandbucht bei Naxos Stadt im Nordwesten der Insel, ca. 10 min Fussweg in die kleine Stadt und nur 3 km vom Flughafen entfernt.

Naxos ist per Flug nach Athen und Anschlussflug – ca. 40 min – erreichbar. Da auf der kleinen Piste auf Naxos nur kleinere Maschinen landen können, wurden im Jahr 2001 Direktflüge nur von Wien aus angeboten. Es landen nur wenige Maschinen am Tag, so dass ein ankommendes Flugzeug eher eine Attraktion ist und Fluglärm nicht existiert. Das Airtaxi von Athen ist eine echte Alternative zur Fähre und bietet einen Hauch von Abenteuer (ca. 16 Personen – vorbuchen !).

Alternativ nimmt man in Athen den Transfer vom Flughafen nach Piräus (1 1/2 Std) und dann die Fähre nach Naxos (6 – 9 Std.).

Spotbedingungen

Direkt an Naxos Stadt schliesst sich in einer weiten Bucht der lange Sandstrand an. Der Surfspot befindet sich am Ende der Bucht, das eigentliche Surfcenter in einer halbkreisförmigen Lagune hinter etwa 2 m hohen Dünen. Vom offenen Meer ist die Lagune durch ein Riff abgetrennt. Seit dem Jahr 2001 hat das Riff einen zweiten – breiteren – Durchlass in das offene Meer. Innerhalb der Lagune sind fast keine Wellen, so dass das Revier – ca. 300 m bis zum Riff – ideal für Anfänger ist. Stehhöhe ist in etwa 3/4 der Lagune gegeben (je nach Wellenstand, Wind und Körpergrösse).

Bei mehr als 6 Bft. erreicht man in der Lagune richtig Speed. Geübte Surfer nehmen die Durchlässe im Riff zum Ritt in das offene Meer. Dort sind i.d.R. sofort 2 Bft. mehr und entsprechende Wellen.

Die Windsituation ist im September 2001 recht instabil gewesen. Innerhalb von 14 Tagen gab es nur 3 Tage mit mehr als 4 Bft. bei 4 Flautentagen (< 3 Bft). Die Windsicherheit in den einschlägigen Prospekten konnten auch andere Surfer für Naxos nicht unbedingt bestätigen.

Das Surfcenter Lagune liegt direkt in den Dünen auf einem etwa 4 m breiten feinen Sandstrand. Es sind ausreichend F2 Boards und komplette Riggs guter Qualität da. Daneben stehen eine ganze Reihe Anfängerbretter und Go Boards bereit. Die Riggs sind mit Tampen ausgerüstet, Surfanzüge, Schuhe und Trapeze können soweit vorhanden ausgeliehen werden. Eigene Boards können ebenfalls gegen Gebühr aufbewahrt werden. Es bietet sich an, ein Festbrett zu mieten. Je nach Windsituation sind ansonsten die richtigen Bretter schnell vergriffen. Etwas ungünstig zeigte sich das im September, als keine Festbretter vermietet wurden, sondern man freie Auswahl aus dem Surfpool haben konnte. Das heisst aber, wer zuerst kommt …. . Also mehr etwas für Frühaufsteher oder denjenigen, der auf den richtigen Wind gesetzt hat.

Das Team vom Flisvos Sportclub ist um alle Gäste sehr bemüht und hilft stets freundlich. Regelmässig finden Kurse für alle Könnerstufen statt. Für Gäste des Sportclubs kostenlose Schnupperkurse und tägliche Infostunden mit Surfhinweisen. Am Surfcenter selbst darf bisher aus Umweltschutzgründen keine Verpflegung, Dusche oder Toilette vorgehalten werden, zum Sportclub und Hotel sind es aber nur 5 min.

Zwischen Hotel (s.u.) und Surfcenter befindet sich direkt auf dem Strand der eigentliche Flisvos Club. Hier ist die Anmeldung für alle Aktivitäten, Fahrradverleih, Volleyball und Strandrestaurant. Die Strandbar des Clubs eignet sich ideal für die Surfpausen und das ApresSurf zur Happy Hour. Bis spät in die Nacht kann man bei leiser Musik und Meeresrauschen (daher der Name Flisvos) Cocktails geniessen und Manöverkritik halten.

Shops & Shopping

Am Ende des Strands beginnen die kleinen Strassen von Naxos Stadt. Hier finden sich nicht nur alle Einkaufmöglichkeiten sondern auch die ersten Restaurants im Kykladenstil. Das alte Naxos Stadt direkt am Sandstrand und in unmittelbarer Nähe zum Sportclub bietet sich geradezu zum abendlichen Bummeln an. Unzählige griechische und internationale Kneipen haben ihre Tische auf den Gassen, in Gärten oder direkt auf dem Sandstrand (!). In den 14 Tagen die wir in Naxos waren, haben wir jeden Abend eine andere Taverne besucht und noch lange nicht alles gesehen.

Es empfliehlt sich deshalb unbedingt, nur übernachtung mit Frühstück zu buchen und sich abends treiben zu lassen. Naxos Stadt bietet durch die einmalige Kykladenatmosphäre mit den verwinkelten Gassen, den Strassenmärkten und der Musik einen besonderen Reiz. Das entschädigt auch für Flautentage.

Alternativprogramm

Ein Bummel durch die Strassen von Naxos Stadt wird niemand verpassen. Auch der Ausflug in das Hinterland (Roller oder Auto mieten) bis zu den Bergregionen sollte nicht fehlen. An Flautentagen sollte man sich unbedingt an der Küste entlang nach Süden bewegen. Die Sandstrände werden immer unberührter und das Wasser nimmt mehr und mehr die glänzende türkise Farbe an. Feinste weisse Sandstrände in meterhohen Dünen sind auch für griechische Inseln etwas besonderes.

Autor

Norbert Dierichsweiler / Stefanie Grabner

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2 Kommentare

  1. Naxos, St. George Beach

    Durch eine Revierbeschreibung über Naxos, St. George Beach in der Surf 6/2016, Spotguide Naxos und bei einem Anbieter von Windsurf Reisen haben wir uns als passionierte Windsurfer dazu verleiten lassen, an diesem Spot einen Windsurf Urlaub zu buchen. Dies war leider ein Fehler.

    Der gesamte Surfspot liegt bei den vorherrschen nördlichen Winden überwiegend in einer Windabdeckung, so dass ein vernünftiges Windsurfen überhaupt nicht möglich ist. Wenn am Flughafen 18 Knoten gemessen werden und an der Surfstation 14 bis 16 Knoten, ist es unmöglich, in der Lagune selbst mit einem 8,2m2 Segel konstant ins Gleiten zu kommen. Lediglich in einem schmalen Streifen der Bucht beschleunigt man gelegentlich einen halben Schlag in Gleitfahrt, dann ist wieder Schluss. So verwundert es nicht, dass von 10 Surfern mit großen Segeln jeweils 8 bis 9 herum dümpeln während 1 bis 2 für wenige Meter beschleunigen, bis dann wieder Pause ist. Von einem „Top Spot“ kann hier keine Rede sein. Fortgeschrittene und Freestyler sind hier völlig fehl am Platz und Speed und Manöverfreaks gehen nach kurzer Zeit mit langen Gesichtern enttäuscht wieder vom Wasser.

    Zum direkten Start ins Wellenrevier sind mindestens 20 Knoten erforderlich, wie uns gleich bei unser Ankunft mitgeteilt wurde. Somit verwundert es auch nicht, dass während der gesamten Dauer unseres Aufenthaltes (Mitte August 2023) dort nicht ein einziger Surfer von der Station direkt am Wellenspot ins Wasser gegangen ist.

    Die einzigen beiden Tage, als wir Spaß auf dem Wasser hatten, war, als wir zu diesem Zweck einen Mietwagen geliehen haben und Surfmaterial in Mikri Vigla gemietet haben, eine Bucht ohne Windabdeckung. Der Schwerpunkt dort liegt allerdings beim Kiten und die größten Segel zum Ausleihen sind 6,2er.

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    • Moin,
      die Erfahrungen zu Naxos Stadt sind zu 100% richtig- an wirklich windreichen Tagen ist es ein echter Wave-intermediate-top Spot- aber eben nur dann! Mikri hingegen hat fast immer eine zusätzliche thermische Verstärkung- Naxos 3-4 Bft. = Mikri 5-6 Bft., sollte in Mikri Platz auf der kabbeligen Bucht (neudeutsch: choppy) neben den Kitern sein, so ist meist ein 5.0- 4.0er gut ausreichend,die Zeiten als man mit Wohni oder Camping-Bus noch nach Naxos fuhr, sind(für mich) aus Anreisepreis- und Touristischen Überfüllungsgründen leider vorbei…..Ciao Naxos,
      schee wars.

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